Körperrhythmen – CranioSacraler Puls
Die Natur ist bei der Entwicklung des menschlichen Körpers mit den vorhandenen Ressourcen sehr effizient umgegangen.
Formen, die sich bewährt haben, wurden oft analog ihrer ursprünglichen Funktion weiterentwickelt und an anderer Stelle nochmals verwendet. Somit lässt sich vorstellen, dass verwandte Formen in Verbindung stehen und beim Ablauf dynamischer Körperprozesse ihren Niederschlag finden.
Der Ausgangspunkt eines Schmerzes oder einer Blockade muss nicht identisch mit dem Ort des tatsächlich empfundenen Schmerzes sein.
Die rhythmische Pulsation des Liquors überträgt sich auf die äußeren Gewebeschichten und die Knochen. Die Pulsation können Praktizierende durch feine und gezielte Berührung am ganzen Körper ertasten. Man nennt diesen Puls auch den „Atem des Lebens“.
Die normale Frequenz des CranioSacralen-Rhythmus beim Menschen beträgt zwischen 6 – 12 Zyklen in der Minute. Bei pathologischen Zuständen konnten Frequenzen von weniger als 6 oder mehr als 12 Zyklen pro Minute beobachtet werden. Ein Zyklus besteht aus einer Flexionsbewegung (der gesamte Körper befindet sich einer Außenrotation) und der Extensionsbewegung (der Körper bewegt sich in eine Innenrotation). Zwischen Flexion und Extension kommt es zu je einem Neutralpunkt – der Körper befindet sich in Ruhe.
Die Art und Qualität der Pulsation lassen Rückschlüsse auf die Vitalität des Körpers zu. Durch die achtsame Begleitung können Disharmonien und Blockaden im Körper aufgelöst werden. Der Körper entspannt sich und es entsteht ein Raum der Stille, in dem Selbstregulation stattfinden kann. Der Körper weiß, was zu tun ist, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen.